Nuklearer und radiologischer Katastrophenschutz
Der Katastrophenschutz muss nicht nur Naturgefahren bewältigen. Auch der Schutz der Bevölkerung bei Unfällen, bei denen Radioaktivität freigesetzt wird, ist ein wichtiges Thema. Die Katastrophenschutzbehörden und die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes bereiten sich auf die verschiedensten Ereignisse vor, unter anderem auf Industrieunfälle mit radioaktiven Stoffen oder auf terroristische Anschläge mit sogenannten schmutzigen Bomben. Schmutzige Bomben sind Vorrichtungen mit konventionellem Sprengstoff, denen radioaktive Stoffe beigemischt oder beigefügt sind. Nach menschlichem Ermessen sind Unfälle in Kernkraftwerken ausgeschlossen, bei denen Radioaktivität in großen Mengen auch außerhalb des Kernkraftwerks freigesetzt würde. Dennoch zählt auch dies zu den geübten Szenarien.
Für all diese Ereignisse werden entsprechende Vorkehrungen getroffen, insbesondere
- bestehen entsprechende Alarm- und Einsatzpläne, die ständig aktualisiert und überarbeitet werden,
- sind die Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes mit dem erforderlichen Material und Gerätschaften ausgestattet und
- wird die Bewältigung solcher Ereignisse regelmäßig geübt.
In Bayern gibt es für solche Ereignisse spezielle Einheiten der Hilfsorganisationen und speziell ausgestattete Feuerwehren. Darüber hinaus stehen für außergewöhnliche Einsatzsituationen auch die Experten der analytischen Task Forces des Bundes mit Spezialgerät zur Verfügung. Die für Bayern zuständigen analytischen Task-Forces des Bundes sind in München, Mannheim und Magdeburg stationiert.