Bayernweit einheitlicher Rettungswagen mit den Logos der Organisationen
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Landrettung

Für den bodengebundenen Rettungsdienst sind in jedem Rettungsdienstbereich rund um die Uhr einsatzbereite Rettungswachen und Notarztstandorte eingerichtet.

Einsatzfahrzeuge

Für die Notfallrettung werden vor allem Rettungswagen und Notarzt-Einsatzfahrzeuge vorgehalten. Die Integrierte Leitstelle entscheidet, in welchen Fällen sie bei einem Notruf einen Notarzt zu Hilfe schickt. Für den Krankentransport werden Krankentransportwagen eingesetzt. Die notwendige Versorgungsstruktur legt jeder Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung nach dem Bedarf in seinem Rettungsdienstbereich fest.

Notarzteinsatzfahrzeug, Rettungswagen und Krankentransportwagen
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Zudem gibt es besondere Fahrzeuge für den arztbegleiteten Transport von Patienten zwischen Krankenhäusern. Verlegungsarzt-Einsatzfahrzeuge bringen Verlegungsärzte zu Krankenhäusern. Von dort aus begleitet der Verlegungsarzt den Patienten auf der Fahrt mit dem Rettungswagen. Für den Transport komplex erkrankter intensivüberwachungspflichtiger und intensivbehandlungsbedürftiger Patienten mit erhöhtem Überwachungs- und Therapieaufwand werden Intensivtransportwagen vorgehalten. Ferner wird im Rettungsdienstbereich Bayreuth/Kulmbach mit dem arztbesetzten Verlegungsrettungswagen ein neues Einsatzmittel erprobt, welches für den arztbegleiteten Patiententransport auch von intensivmedizinisch überwachungspflichtigen Patienten besonders eingerichtet ist und damit einem erweiterten Spektrum von Patienten mit intensivmedizinischem Überwachungs- und Therapiebedarf dienen soll. Über die Standorte der Verlegungsarzt-Einsatzfahrzeuge, Verlegungsrettungswagen und Intensivtransportwagen entscheidet das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration.

Weitere Spezialfahrzeuge gibt es für den Transport von besonders schwergewichtigen Patienten und für den Transport von Patienten mit sehr ansteckenden Krankheiten. Die Bestellung von Infektionstransporten im Rettungsdienst orientiert sich an der Einstufung des Übertragungsrisikos.

Die Zweckverbände für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung beauftragen mit der bodengebundenen Durchführung von Notfallrettung, arztbegleitetem Patiententransport und Krankentransport freiwillige Hilfsorganisationen und private Unternehmen. Seit 01.11.2022 erfolgt die Vergabe ausschließlich an gemeinnützige Organisationen und Vereinigungen, dies können sowohl Hilfsorganisationen als auch private Rettungsdienstunternehmen sein.

Im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration erprobt der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung Regensburg im Rahmen eines Pilotprojekts das Rettungseinsatzfahrzeug als neues Einsatzmittel. Bisher musste seitens der Integrierten Leitstelle für jeden Notfall ein Rettungswagen entsendet werden. Für dieses Pilotprojekt wurden nun verschiedene Einsatzindikationen ermittelt, um weniger schwerwiegende Einsätze, wie beispielsweise Unfälle mit nur leichten Blessuren oder unspezifischen Beschwerden ohne vitale Bedrohung, bereits in der Integrierten Leitstelle herauszufiltern und anschließend ein dem Notfallbild angepasstes Einsatzmittel unterhalb des Rettungswagens schicken zu können. Das Rettungseinsatzfahrzeug ist mit einem erfahrenen und speziell geschulten Notfallsanitäter besetzt. Diese Fachperson nimmt am Einsatzort eine medizinische Ersteinschätzung und im Regelfall die notwendige Hilfeleistung vor oder alarmiert bei Bedarf einen Rettungswagen oder Notarzt nach. Damit sollen Notarzt und Rettungswagen bei weniger schwerwiegenden Einsätzen entlastet und gezielter für besonders schwere Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden können. Patienten müssen somit keine Abstriche bei ihrer Versorgung befürchten, vielmehr wird die rettungsdienstliche Versorgung insgesamt weiter optimiert. Das Pilotprojekt läuft mit zwei Rettungseinsatzfahrzeugen voraussichtlich bis Dezember 2024.

Notärzte und nichtärztliches Rettungsdienstpersonal

In der Notfallrettung und im arztbegleiteten Patiententransport werden Ärzte mit besonderer Notarztqualifikation und Notfallsanitäter zur Patientenbetreuung eingesetzt. Für Intensivtransporte müssen die Ärzte und Notfallsanitäter zudem über eine spezielle intensivmedizinische Qualifikation verfügen. Krankentransporte werden von Rettungssanitätern begleitet. Rettungssanitäter ist ab dem 01.01.2026 auch die Mindestqualifikation für Fahrer bei der Notfallrettung, so wie dies bereits für Fahrer von Notarzt- und Verlegungsarzt-Einsatzfahrzeugen gesetzlich gefordert wird.

Die Anforderungen an die Qualifikation der Notärzte legt die Bayerische Landesärztekammer fest.

Die Ausbildung der Notfallsanitäter hat der Bundesgesetzgeber im Gesetz über den Beruf der Notfallsanitäterin und des Notfallsanitäters (Notfallsanitätergesetz - NotSanG) und in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter (NotSan-APrV) geregelt. Die Ausbildung von Notfallsanitätern dauert im Hinblick auf die heutigen Anforderungen an die Notfallmedizin drei Jahre und wird an staatlich anerkannten Berufsfachschulen durchgeführt. Für den Vollzug des vom Bund geregelten Notfallsanitäterrechts sind in Bayern die Regierungen zuständig.

Die Ausbildung der Rettungssanitäter hat das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration in der Bayerischen Rettungssanitäterverordnung (BayRettSanV) geregelt.

Telenotarzt in Bayern

Telemedizinische Systeme stellen eine immer wichtigere Unterstützung der Notfallrettung dar. Sie ermöglichen dem unmittelbar behandelnden ärztlichen oder nichtärztlichen Personal bei der Untersuchung, Überwachung und Behandlung des Patienten den schnellen Zugriff auf zusätzliches Expertenwissen. Ebenso bieten sie die Möglichkeit, das arztfreie Intervall bis zum Eintreffen des physischen Notarztes am Unfallort zu überbrücken.

In Bayern wird daher flächendeckend der Telenotarzt eingeführt, damit die Patienten im Rettungsdienst noch schneller und besser professionelle Hilfe erhalten und die physischen Notärzte gezielter für besonders schwere Erkrankungen und Verletzungen eingesetzt werden können.