Förderungen
In Bayern leben Menschen aus vielen verschiedenen Nationen und unterschiedlicher Herkunft zusammen. Ziel bayerischer Integrationspolitik ist es, dass das Zusammenleben in unserer Gesellschaft ein Miteinander, kein Gegen- oder Nebeneinander ist. Dabei setzt Bayern auf das Prinzip „Fördern und Fordern“. Das bedeutet einerseits: Wir fordern die Integration durch die Zugewanderten aktiv ein. Das heißt, alle Menschen müssen Recht und Gesetz einhalten sowie unsere freiheitliche demokratische Grundordnung und unsere Werte anerkennen und respektieren.
Andererseits unterstützen wir Migrantinnen und Migranten dabei, in Bayern anzukommen, die deutsche Sprache zu lernen, einen Arbeits- oder Ausbildungsplatz sowie eine Wohnung zu finden und an der Gesellschaft teilzuhaben.
- Für die Vermittlung unserer Werte an Menschen aus unterschiedlichen Kulturen fördert das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration eine Reihe von Modellprojekten.
- Im Rahmen der Landesförderung nach der Beratungs- und Integrationsrichtlinie vom 29.09.2020 gewährt der Freistaat Bayern Zuwendungen zur integrationsspezifischen Beratung sowie zu besonderen Maßnahmen.
- Zur gezielten Unterstützung der Integration von Frauen, fördert das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration eine Reihe von Modellprojekten.
- Das Bayerische Innenministerium ergänzt im Rahmen der außerschulischen Hausaufgabenhilfe die bereits bestehenden schulischen Sprachfördermaßnahmen.
- Energie-Härtefallhilfe für Träger von Integrationsförderprojekten im Geschäftsbereich des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration.
1. Wertevermittlung in Bayern
Für den Zusammenhalt der Gesellschaft und für ein friedliches Miteinander in unserem Land ist es wichtig, dass sich die Zuwanderinnen und Zuwanderer mit unserer Werteordnung vertraut machen. Dafür sind Kontakte und Beziehungen entscheidend, in denen unsere Werte vorgelebt werden; insoweit ist die Wertevermittlung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe zu verstehen.
Ebenso wichtig – und im Bayerischen Integrationsgesetz auch als staatliche Aufgabe deklariert – sind geeignete Angebote, um die Wertevermittlung zu unterstützen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration fördert deshalb neben der Kursreihe „Leben in Bayern“ eine Reihe von Modellprojekten zur Wertevermittlung. Nähere Informationen finden Sie hier.
2. Besondere Maßnahmen nach der Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR)
Besonders innovative Projekte können zeitlich befristet im Rahmen der besonderen Maßnahmen nach der Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) gefördert werden. Ziel der besonderen Maßnahmen ist es, zur Stärkung des Integrationsprozesses von Menschen mit Migrationshintergrund und von Asylbewerberinnen und -bewerbern mit guter Bleibeperspektive beizutragen. Dies soll durch niederschwellige Angebote vor Ort erreicht werden. Bei der Förderung dieser innovativen Projekte kommen den Schwerpunkten Frauenempowerment, Familie / Mütter als Schlüsselrolle im Integrationsprozess, kulturelle Integration, Jugend / Ehrenamt und Wohnen eine besondere Bedeutung zu.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zur Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR).
3. Integration von Frauen – Lebenswirklichkeit in Bayern
Frauen kommt eine Schlüsselfunktion im Integrationsprozess zu. Ihre Einstellung, ihre Bereitschaft und ihr Wille zur Integration sind nicht nur für den eigenen, sondern für den Integrationserfolg der gesamten Familie entscheidend. Sie sind oft hoch motiviert, insbesondere im Hinblick auf das Wohl und den Erfolg ihrer Kinder. Ziel der bayerischen Integrationspolitik ist daher, Frauen in ihren Integrationsanstrengungen bestmöglich zu unterstützen. Dabei stellt das Erreichen der Zielgruppe die größte Herausforderung der Projekte dar. Deshalb fördert das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration eine Reihe von Modellprojekten. Nähere Informationen zu den Projekten finden Sie hier.
4. Förderung der außerschulischen Hausaufgabenhilfe
Das StMI ergänzt im Rahmen der Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR) die bereits bestehenden schulischen und außerschulischen Sprachfördermaßnahmen. Die Förderung erfolgt jeweils für ein Schuljahr.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zur Beratungs- und Integrationsrichtlinie (BIR).
Interessierte Ehrenamtliche möchten wir auf die Handreichung zur Förderung der außerschulischen Hausaufgabenhilfe mit Schwerpunkt Deutschförderung aufmerksam machen.
5. Energie-Härtefallhilfe für Träger von Integrationsförderprojekten
Der Ministerrat hat in seiner Klausurtagung am 6. November 2022 vor dem Hintergrund der aktuellen Energiekrise und der drastischen Preissteigerungen beschlossen, ergänzend zu den Hilfen des Bundes einen eigenen Härtefallfonds Bayern mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro bereitzustellen, um die finanziellen Lücken, die der Bund mit seinen Maßnahmen nicht adressiert, zu schließen.
Eines der drei Elemente dieses ergänzenden Schutzschirms ist neben Hilfen für die Wirtschaft und die bayerischen Bürger der Bayerische Härtefallfonds für soziales Leben und Infrastruktur. Zu den Hilfsbedarfen im Bereich Integration hat der Ministerrat am 20. Dezember 2022 Eckpunkte zur Energie-Härtefallhilfe für Träger von Integrationsförderprojekten im Geschäftsbereich des StMI beschlossen und das StMI mit der Umsetzung beauftragt. Der Freistaat Bayern stellt für diese Härtefallhilfen im Bereich Integration 1 Million Euro bereit!
Träger von Integrationsförderprojekten können können diesem Merkblatt weitere Informationen entnehmen.
Anträge können ab sofort bei den zuständigen Regierungen als Bewilligungsbehörden eingereicht werden! Bitte wenden Sie sich hierfür an die Ihnen bekannten Ansprechpartner!
„YeY! Youth - Empower Yourself!“
Am 01.07.2021 hat Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann beim Symposium im Kulturhaus Milbertshofen die neue Dachmarke „YeY! Youth - Empower Yourself!“ vorgestellt. Unter dieser Dachmarke werden die Vorzeigeprojekte in Sachen Gewaltprävention, Respekt und Toleranz, „HEROES“, habadEHRE“ und „W3“ zusammengeführt. Junge Geflüchtete sollen in diesen Projekten dazu ermutigt werden, sich mit Geschlechterrollen, Ehrvorstellungen und Gleichberechtigung auseinanderzusetzen. Den Imagefilm finden hier.