Einsatzleittisch einer Integrierten Leitstelle
© Joachim Benz

Informations- und Kommunikationstechnik bei den Feuerwehren Bayerns

Allein bei den Feuerwehren Bayerns gibt es über 160.000 Funkgeräte und -anlagen. Bei einem Bestand von über 100.000 analogen Meldeempfängern und über 10.000 Sirenensteuergeräten wird praktisch jeder Feuerwehralarm - sei es ein Brand oder ein Unfall - über Funk ausgelöst.

Damit nun Sirenen oder "Piepser" nicht wahllos durcheinander laufen, ordnet und koordiniert das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr auch die etwa 200 überörtlichen Funkverkehrskreise, davon über 55 Gleichwellenfunksysteme.

Einführung des Digitalfunks

Die Zukunft gehört dem Digitalfunk, sowohl bei der Feuerwehr als auch bei den anderen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS). Die Errichtung des zukünftigen digitalen Funknetzes wird im Jahr 2016 größtenteils abgeschlossen sein. Dieses Netz, das dann gemeinsam von allen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben genutzt werden wird, soll die bisherigen analogen Funksysteme ablösen.

Richtlinien für den Funkverkehr

Eine alte Weisheit bei der Feuerwehr lautet: „Taktik ohne Technik ist hilflos, aber Technik ohne Taktik ist sinnlos“. Daher muss es neben den technischen Richtlinien auch taktische Richtlinien geben, die dann einen geordneten und störungsfreien Funkverkehr ermöglichen.

Die BOS-Funkrichtlinie regelt die Zuständigkeiten und die Teilnahmeberechtigten beim Sprechfunk auf Bundes- und Landesebene. Die PDV/DV 810.3 „Sprechfunkdienst“ umfasst allgemeine Regelungen zum Sprechfunkdienst. Die Richtlinie für Funkrufnamen/OPTA der nichtpolizeilichen BOS in Bayern stellt sicher, dass die Einsatzkräfte der BOS in Bayern landesweit miteinander kommunizieren können und es zu keinen Verwechselungen kommt.

Weitere Informationen rund um den Funkverkehr

Auf den weiteren Seiten finden Sie Informationen zur Organisation der Frequenzbereiche und zu den verwendeten Funkanlagen und -geräten. Formulare für die Beantragung von Festfunkstellen, Relaisstellen, Gleichwellensysteme und Alarmumsetzern finden Sie auf unserer Formularseite, ebenso die Informationen zur jährlichen Meldung der mobilen Funkanlagen in Bayern.

Softwareausstattung

BASIS steht für Bayerisches Alarmierungs- und Sicherheits-Informations-System. Mit der landesweiten Einführung im Frühjahr 1992 war es erstmalig möglich, viele Aufgaben im Brand- und Katastrophenschutz EDV-gestützt durchzuführen.

Die Einführung der Integrierten Leitstellen (ILS) und die zugehörige Software-Ausstattung erleichtert den Feuerwehren auch die Einsatznachbearbeitung. Die Einsatzberichte können jetzt ganz einfach online ausgefüllt werden.