Symbolbild: Kugeln werden verbunden durch Linien
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Cyber­sicherheit: Schutz vor Cyber­gefahren

Cybersicherheit ist ein zentrales Tätigkeitsfeld moderner Gefahrenabwehr. Entlang ihres verfassungsmäßigen Auftrags tragen die bayerischen Sicherheitsbehörden besondere Verantwortung für deren Gewährleistung. Bayern zeichnet sich von jeher durch ein hohes Maß an innerer Sicherheit aus. Das Internet darf dabei kein rechtsfreier Raum sein. Auch im Cyberraum hat der Staat eine Schutzpflicht gegenüber den Menschen. Diesem Leitbild folgend hat die Bayerische Staatsregierung deshalb bereits 2013 eine umfassende Strategie für Cybersicherheit in Bayern auf den Weg gebracht und diese seither ständig bedarfsorientiert weiterentwickelt. Zur Stärkung der Resilienz gegen Cyberangriffe hat Bayern so in den vergangenen Jahren eine am Bedarf orientierte, schlagkräftige Cybersicherheitsarchitektur aufgebaut. 

Vor dem Hintergrund der dynamischen Bedrohungslage im Cyberraum gilt es jedoch, die strategische Ausrichtung staatlichen Handelns im Handlungsfeld Cybersicherheit fortwährend auf den Prüfstand zu stellen. Auf Initiative von Innenminister Joachim Herrmann haben daher alle Ressorts - unter dem Leitgedanken „Resilienz von Staat, Wirtschaft und Gesellschaft gegen Cyberangriffe bedarfsgerecht stärken" - die hierfür getroffenen Maßnahmen in Bezug auf Vollständigkeit, Wirksamkeit und Verhältnismäßigkeit evaluiert.  Die daraus hervorgegangene Fortschreibung der Bayerische Cybersicherheitsstrategie 2.0 beschreibt den strategischen Rahmen und formuliert neue taktische Ziele für ein hohes Cybersicherheitsniveau in Bayern.

Sie bildet innerhalb der bewährten Handlungsfelder

den Rahmen für das künftige staatliche Handeln im Bereich Cybersicherheit und hat folglich eine starke Ausstrahlungswirkung auf Wirtschaft, Forschung und Gesellschaft.

In der Umsetzung wird zukünftig ein noch stärkerer Fokus auf staatliche Schutz- und Vorsorgemaßnahmen in den Bereichen KMU, Kommunen und Zivilgesellschaft gerichtet. Der weitere Ausbau bestehender Präventionsprogramme, die Unterstützung des Ehrenamts bei der Umsetzung wichtiger Informationssicherheitsmaßnamen und datenschutzrechtlicher Anforderungen sowie die Etablierung ressortübergreifender Cyber-Trainings gehören zu zentralen Maßnahmen des neuen strategischen Handlungsrahmens.

Cybersicherheit durch Koordination und Vernetzung

Logo der Initiative Cybersicherheit Bayern
© Bayerisches Innenministerium

Um einen besseren Schutz vor Cyberbedrohungen zu erreichen, sollen alle Schutzpotenziale – ob im Bereich der Prävention, bei staatlichen und kommunalen Stellen oder in der Wirtschaft – mobilisiert, koordiniert und miteinander vernetzt werden. Um alle Akteure auf die Bewältigung dieser Herausforderung auszurichten und miteinander zu vernetzen, hat das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr ein eigenes Sachgebiet „Cybersicherheit“ geschaffen. Seine Aufgabe ist es, alle strategischen Belange der Cybersicherheit im Ministerium, mit den Ressorts der Staatsregierung, sowie mit den Partnern in Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft zu koordinieren und die Entwicklung von Lösungsansätzen und -strategien voranzutreiben.

Um diesen Gedanken der Vernetzung mit Leben zu erfüllen, wurde der „Ressortkreis Strategie für Cybersicherheit“ initiiert, der seit November 2013 regelmäßig im Innenministerium zusammen kommt. Bereits im Rahmen dieser Auftaktveranstaltung haben alle Beteiligten Impulse für eine innovative, vertrauensvolle und offene Zusammenarbeit gesetzt. Der Ressortkreis wird nicht zuletzt dazu beitragen, das von Wirtschaft und Politik zu Recht eingeforderte Lagebild zur Cybersicherheit zu ermöglichen und somit einen dauerhaften übergreifenden Wissenstransfer der einzelnen Ressorts zu etablieren.

Schon lange ist bekannt, dass Kriminelle die technischen Möglichkeiten, die das Internet bietet dafür zu nutzen, Unternehmen und Privatpersonen gezielt zu schädigen – sei es durch Ransomwareangriffe (Verschlüsselungstrojaner), das Einbinden privater Rechner in sogenannte Bot-Netze oder das betrügerische „Abgreifen“ persönlicher Daten. Zudem hat die Debatte um das mögliche Ausspähen privater Daten durch ausländische Nachrichtendienste vor Augen geführt, dass auch Bürgerinnen und Bürger von Datenspionage betroffen sein können. Der Staat ist daher nicht nur gefragt, wenn es um den Schutz seiner eigenen IT-Systeme geht. Auch gegenüber den Bürgerinnen und Bürgern steht der Staat als Garant für Sicherheit im Cyberraum in der Verantwortung. Denn in Bayern leben, heißt sicher leben!

Cybersicherheit durch Sensibilisierung und Information

Titelseite der Broschüre
© Bayerisches Innenministerium

Die Broschüre „Bayern im Netz - aber sicher!" informiert über Risiken und Gefahren aus dem Cyberraum. Sie beschreibt die Gefährdungslage durch Cyberangriffe und Cyberkriminalität und stellt verbreitete Angriffsmethoden der Cyberkriminellen vor. Zudem werden die Schutzmaßnahmen des Freistaates Bayern, insbesondere zur Bekämpfung der Cyberkriminalität und zum Schutz der Wirtschaft vor Cyberspionage und -sabotage erläutert und Ansprechpartner für staatliche Hilfen benannt. Abgerundet wird das Informationsangebot mit praktischen Sicherheitstipps für Privatanwender und Hinweisen, wie die Informationssicherheit in Unternehmen verbessert werden kann.

Logo Bericht zur Cybersicherheit in Bayern
© Bayerisches Innenministerium

Cybersicherheit ist unstreitig einer der Schlüsselfaktoren der digitalen Transformation und eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Vor allem Cyberkriminalität ist schon längst keine abstrakte Gefahr mehr, sondern zur alltäglichen Bedrohung von Staat, Kommunen und Wirtschaft, aber auch der Bürgerinnen und Bürger geworden. Wie der Bericht zur Cybersicherheit in Bayern für 2024 aufzeigt, haben sich neben einer quantitativen und qualitativen Steigerung an Fällen im Bereich der Cyberkriminalität bestehende und neue globale Konflikte als „Brandbeschleuniger“ im Bereich der gezielten Verbreitung von Desinformation sowie anderer hybrider Bedrohungen erwiesen. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist Bayern stark aufgestellt. Wir dürfen uns aber nicht auf dem bereits Erreichten ausruhen, sondern sind gemeinsam gefordert, die Resilienz unserer Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung gegen Cyberangriffe zu verbessern, um ein höchstmögliches Schutzniveau in der Cybersicherheit zu erreichen.

Der Bericht zeichnet ein allgemeines Lagebild zur Cybersicherheit in Bayern, beschreibt die vordringlichen Phänomene im Berichtszeitraum und informiert zu den daraus resultierenden Maßnahmen der mit Cybersicherheit befassten Stellen in den Geschäftsbereichen von StMI und StMFH. Er schließt mit einer Prognose zur weiteren Entwicklung der allgemeinen  Bedrohungslage sowie zu den u. a. aus neuen Technologien erwachsenden Eskalationsoptionen.

Aktuell

  • Auf dem Bild ist eine Porträtfoto des neuen Präsidenten des Landesamts für Verfassungsschutz, Manfred Hauser zu sehen, der in die Kamera blickt.
    © Privat
    22.10.2024

    Ministerrat: Manfred Hauser wird neuer Präsident des Landesamtes für Verfassungsschutz

    Führungswechsel beim Landesamt für Verfassungsschutz (LfV): Auf Vorschlag von Innenminister Joachim Herrmann hat der Ministerrat entschieden, dass der aktuelle Präsident des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Manfred Hauser, zum 1. Januar 2025 die Nachfolge von Dr. Burkhard Körner als LfV-Präsident übernimmt. Herrmann: „Mit Manfred Hauser wird das LfV weiterhin in besten Händen sein. Die Herausforderungen sind groß, Extremisten jeglicher Couleur und Staatsfeinde fordern unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft mehr denn je.“

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  • Herrmann am Rednerpult
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    Bei einer Informationsveranstaltung für Amts- und Mandatsträger in Nürnberg gegen Hass und Hetze hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann von einem erschreckenden Ausmaß gesprochen. Die Zahlen haben sich seit 2019 verfünffacht. Herrmann appelliert, Vorfälle unbedingt bei der Polizei anzuzeigen.

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