Bevölkerungsentwicklung in Bayern
Das Stichwort „Demografischer Wandel“ ist in aller Munde. Und tatsächlich stellt die Veränderung der Bevölkerung eine der größten Herausforderungen dar, die die Gesellschaft, die Wirtschaft und vor allem die Politik derzeit und in Zukunft zu bewältigen haben.
Voraussetzung für richtige Entscheidungen ist dabei immer eine solide Datenbasis. Neben der Feststellung des aktuellen Bevölkerungsbestandes, wie im Rahmen des Zensus 2011 ermittelt, ist dabei natürlich auch relevant, wie sich die Bevölkerung in der Zukunft weiter entwickeln wird.
Bevölkerungsvorausberechnungen für Bayern
Zu diesem Zweck führt das Bayerische Landesamt für Statistik seit 2004 im jährlichen Turnus Bevölkerungsvorausberechnungen durch. Bevölkerungsvorausberechnungen sind als Modellrechnungen zu verstehen, welche die demografische Entwicklung der vergangenen Jahre unter bestimmten Annahmen zu den Geburten, Sterbefällen und Wanderungen in die Zukunft fortschreiben. Sie zeigen damit, wie sich die Bevölkerung unter bestimmten, aus heutiger Sicht plausiblen Annahmen entwickeln könnte. Die Berechnungen erfolgen dabei nicht nur für den Freistaat Bayern als Ganzes, sondern auch für die einzelnen Regierungsbezirke, Landkreise, kreisfreien Städte und Gemeinden.
Entwicklung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund
Daneben untersucht das Bayerische Landesamt für Statistik im Auftrag des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Bau und Verkehr und des Bayerischen Staatsministeriums für Arbeit und Soziales, Familie und Integration die Entwicklung der Bevölkerung mit Migrationshintergrund in Bayern und den Regierungsbezirken in einem dauerhaft eingerichteten Projekt.
Vorstellung der Bevölkerungsvorausberechnungen für Bayern bis 2032 durch Staatsminister Herrmann
Am 17. Juni 2014 hat Staatsminister Joachim Herrmann gemeinsam mit der Präsidentin des Bayerischen Landesamts für Statistik, Marion Frisch, die aktuelle regionalisierte Bevölkerungsvorausberechnung für Bayern bis 2032 vorgestellt.
Danach wird die Bevölkerung in Bayern in den kommenden Jahren bis 2023 weiter wachsen und bis 2032 relativ stabil bleiben. Damit steht Bayern besser da, als noch nach der letzten Bevölkerungsvorausberechnung anzunehmen war.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Regierungsbezirken
Regional stellen sich die Entwicklungen in Bayern allerdings unterschiedlich dar: Während Oberbayern bis 2032 ein Plus von 10,1% erwarten kann, müssen die Regionen Oberfranken und Unterfranken mit einem Bevölkerungsrückgang (minus 8,1% bzw. minus 5,2%) rechnen. Die Regierungsbezirke Schwaben, Niederbayern und Mittelfranken werden dagegen mit 1,6%, 1,1% und 1,9% ein leichtes Wachstum verzeichnen. Die Oberpfalz schließlich wird mit einem leichten Minus von 1,7% ihr Niveau annähernd halten können.
Die Ergebnisse der regionalisierten Bevölkerungsvorausberechnung stehen unter www.statistik.bayern.de/demographie zum Download bereit.
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