Herrmann zu Asylbewerber-Unterkünften
München, 26.07.2018Aufnahmeeinrichtung im Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wird Dependance der ANKER-Einrichtung Oberbayern -Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Sicherheitsdienst wird bedarfsgerecht aufgestockt - Laufzeit bis Ende des Jahres 2023 befristet - Reduzierung der Plätze in den Dezentralen Unterkünften - Freistaat fördert Flüchtlings- und Integrationsberater auch 2019
+++ Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, der bereits bisher eine Erstaufnahmeeinrichtung war, wird in eine Dependance der ANKER-Einrichtung Oberbayern umgewidmet. Der Betrieb wird am 31. Dezember 2023 enden, eine höchstens zweimalige Verlängerung um ein Jahr ist nur einvernehmlich möglich. Darauf haben sich Innenminister Joachim Herrmann, der Fürstenfeldbrucker Landrat Thomas Karmasin und der Oberbürgermeister von Fürstenfeldbruck, Erich Raff, geeinigt. "Es werden keine neuen behördlichen Einrichtungen geschaffen", erklärte Herrmann. Diese bleiben ausschließlich in Manching beziehungsweise werden dort ausgebaut. Für mehr Sicherheit der Anwohner und der Asylbewerber werde der Sicherheitsdienst bedarfsgerecht erhöht. +++
Herrmann: "Fest steht: Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck wird weiter als Dependance und nicht als selbständige Einrichtung genutzt werden." Der Stadtrat von Fürstenfeldbruck stimmte einer entsprechenden gemeinsamen Erklärung am 24. Juli zu. Für Herrmann hat dies eine äußerst positive Signalwirkung: „Ich danke Landkreis und Stadt Fürstenfeldbruck, dass wir mit der Unterstützung durch den Stadtrat eindeutig ein klares ‚Ja’ zu Art und Dauer der künftigen Nutzung des Fliegerhorsts Fürstenfeldbruck bekommen haben.“ Herrmann nannte die Vereinbarung, die Kapazität von ursprünglich 1.600 auf maximal 1.000 Personen zu begrenzen, einen ausgewogenen Kompromiss. Im Moment sind dort mit Stand Ende Juli rund 1.000 Asylbewerber untergebracht. Darüber hinaus soll auf eine ausgewogene Belegung der Dependance hinsichtlich Nationalität und Bleibeperspektive geachtet werden. So lange die Dependance im Fliegerhorst betrieben werde, soll die Belegung der beiden nahegelegenen Dezentralen Unterkünfte in Fürstenfeldbruck im Laufe des kommenden Jahres von 182 um 70 Plätze auf 112 reduziert werden, so Herrmann. „Der Freistaat sichert außerdem zu, 14 Flüchtlings- und Integrationsberater im Landkreis Fürstenfeldbruck heuer und in 2019 in vollem Umfang zu fördern“, sagte Herrmann.