Herrmann: Aktueller Stand des Pilotprojekts "Verlegungsrettungswagen"
München, 08.10.2022Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zu Besuch bei der Rettungswache des Bayerischen Roten Kreuzes Kulmbach - Aktueller Stand des Pilotprojekts "Verlegungsrettungswagen"- Dank an alle Rettungskräfte
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat sich heute bei seinem Besuch der Rettungswache des Bayerischen Rotes Kreuzes in Kulmbach unter anderem über den Sachstand des Pilotprojekts "Verlegungsrettungswagen (V-RTW)" im Rettungsdienstbereich erkundigt. Dieses neue Rettungsmittel wurde mit der Novelle des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes (BayRDG) eingeführt und der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) Bayreuth/Kulmbach Anfang des Jahres mit der Umsetzung des Pilotprojektes beauftragt. "Der V-RTW soll künftig möglichst alle dringenden und planbaren arztbegleiteten Patiententransporte durchführen, für die bisher ein Intensivtransportwagen verwendet wurde", erläuterte Herrmann. Erfreulich sei, dass die Sozialversicherungsträger der Übernahme der Beschaffungskosten von voraussichtlich 220.000 Euro zugestimmt und eine Finanzierung zugesagt hätten. Derzeit erarbeitet eine vom ZRF eingesetzte Arbeitsgruppe wesentliche Detailfragen, wie die konkrete Ausstattung, die erforderliche Personalqualifikation sowie das künftige Indikationsspektrum. Herrmann dankte allen Beteiligten für ihren Einsatz und das Engagement bei dieser wichtigen Aufgabe. +++
Generell müsse der Rettungsdienst nach den Worten Herrmanns auf sich laufend verändernde gesellschaftliche und wirtschaftliche Rahmenbedingungen reagieren. "Hier gilt es, Chancen bestmöglich zu nutzen, die sich uns mit der Digitalisierung und neuen Technologien bieten. Und genau das haben wir mit der Novellierung des Bayerischen Rettungsdienstgesetzes im April dieses Jahres getan und unter anderem auch die gesetzliche Grundlage für zwei herausragende Digitalisierungsprojekte geschaffen: die bayernweite Einführung des Telenotarztes sowie die Errichtung eines Notfallregisters.
Mit Blick auf die steigenden Einsatzzahlen im Rettungsdienst in den vergangenen Jahren auf mittlerweile rund 2,7 Millionen seien es vor allem die weniger schwerwiegenden Einsätze, die das Rettungssystem zunehmend belasteten. Herrmann wies hierbei auf ein weiteres wichtiges Pilotprojekt hin: "Seit April dieses Jahres werden in Stadt und Landkreis Regensburg sowie Neumarkt zwei neue Rettungseinsatzfahrzeuge (REF) erprobt, die bei weniger schwerwiegenden Einsätze – wie Unfälle mit nur leichten Blessuren - von der Integrierten Leitstelle alarmiert werden, um die Notfallrettung zu entlasten. Die Erfahrungen sind bisher äußerst positiv", erklärte Herrmann.
Abschließend dankte Herrmann allen bayerischen Rettungskräften, ohne deren Einsatz die besten Rahmenbedingungen nichts nützten. "Ich danke Ihnen daher allen aufs Herzlichste für Ihr großartiges Engagement um die Sicherheit und den Schutz unserer Bevölkerung. Bitte bringen Sie sich auch weiterhin so großartig für unsere Gesellschaft ein!