Herrmann: Rund 400.000 Euro Förderung für Integration von Frauen - Projekt 'Lebenswirklichkeit in Bayern'
München, 20.01.2020Rund 400.000 Euro Förderung für Integration von Frauen - Projekt 'Lebenswirklichkeit in Bayern' wird von acht auf zwölf Standorte ausgeweitet - Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann: Zugewanderten Frauen Bayerns Werte und Alltagsleben vermitteln, Gleichberechtigung und eigene Stärken bewusstmachen
+++ Das Modelprojekt ‚Lebenswirklichkeit in Bayern – ein Projekt für Frauen und Kinder mit Migrationshintergrund‘ wird heuer mit rund 400.000 Euro gefördert. Das hat Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann mitgeteilt. Gleichzeitig kündigte Herrmann an, die Förderung künftig auf zwölf Standorte auszuweiten. Neben München, Stadt und Landkreis Regensburg, Prien am Chiemsee, Schweinfurt, Nürnberg, Kronach und Aschaffenburg soll es dieses Jahr auch in Augsburg, Rosenheim, Schwandorf und im Landkreis Starnberg entsprechende Projekte geben. Einen entscheidenden Schlüssel für eine noch bessere Integration von Frauen sieht Herrmann darin, diesen das Alltagsleben und die Werte Bayerns zu vermitteln und Frauen ihre gleichberechtigte Stellung in unserer Gesellschaft bewusst zu machen. "Die Gleichberechtigung von Mann und Frau gehört zu den zentralen Werten unseres Landes. In den Heimatländern zugewanderter Frauen ist das leider oft anders. Hier haben kulturbedingt häufig nur Männer das Sagen", so Herrmann. Damit Frauen mit Migrationshintergrund ihren Platz in unserer Gesellschaft finden können, müssen sie laut Herrmann zunächst ihre Rechte kennen lernen und ermutigt werden, diese selbstbewusst zu vertreten. "An dieser Stelle leistet das Projekt 'Lebenswirklichkeit in Bayern' ganz hervorragende Arbeit", lobte Herrmann. +++
Wie Herrmann erklärte, sollen Frauen gezielt an das Alltagsleben in unserem Land herangeführt werden. Neben Sportangeboten und Workshops zu gesunder Ernährung gibt es auch kulturelle Angebote wie Filmtage oder Vorträge zu Gleichberechtigung, Schwangerschaft und Verhütung. Auch heimische Bräuche und Traditionen, etwa rund um Ostern, lernen die Frauen kennen. Herrmann ist überzeugt: „Wenn wir Frauen unterstützen und stärken, helfen wir auch ihren Kindern, erfolgreich in unserem Land Fuß zu fassen.“ Damit insbesondere auch Mütter an den Kursen teilnehmen, können diese ihre Kinder in die Kurse mitbringen oder entsprechende Betreuungsangebote wahrnehmen, die ebenfalls gefördert werden.
Gefördert wird das Modellprojekt bereits seit 2016. An den Projekt-Standorten München, Regensburg, Prien am Chiemsee, Schweinfurt, Nürnberg, Kronach und Aschaffenburg hat der Freistaat seitdem bereits mehr als 1,5 Millionen Euro in das Projekt und damit in die erfolgreiche Integration von Frauen investiert. Rund 5.000 Teilnahmen belegen eindrucksvoll, dass das Projekt sehr gut angenommen wird. Mit den vier neuen Projektstandorten profitieren künftig noch mehr Frauen und Kinder von dem Integrationsangebot.