38. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes
München, 25.11.2017Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der 38. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes: Naturkatastrophen und Terror stellen Hilfsorganisationen vor neue Herausforderungen - Hervorragende Ausbildung der Ehrenamtlichen wichtiger denn je - Neues Ausbildungszentrum zur Katastrophen- und Terrorabwehr in der nördlichen Oberpfalz in Planung
+++ „Ob im Sanitätsdienst, in den Bereitschaften, der Berg- und Wasserwacht oder in der Pflege: Sie leisten einen unverzichtbaren Dienst an unserem Land und seinen Menschen.“ Mit diesen Worten hat Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der 38. Landesversammlung des Bayerischen Roten Kreuzes in Erbendorf die Verdienste der vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des BRK gewürdigt. Die Ehrenamtlichen bezeichnete Herrmann dabei als „Herzstück“ der größten bayerischen Hilfsorganisation. Große Schadensereignisse wie das Jahrtausendhochwasser, das im letzten Jahr vor allem Simbach am Inn verwüstet hat, oder die beiden terroristischen Anschläge von Ansbach und Würzburg, stellen die Hilfsorganisationen laut Herrmann aktuelle jedoch vor neue Herausforderungen. „Die hervorragende Ausbildung der Ehrenamtlichen in Bayern ist heute wichtiger denn je. Der Freistaat unterstützt daher die Planungen für ein neues Ausbildungszentrum zur Katastrophen- und Terrorabwehr, das bald in der nördlichen Oberpfalz entstehen soll“, so Herrmann. +++
Das geplante Ausbildungszentrum soll nach Herrmanns Worten allen Mitgliedern der ‚Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsschutz‘ zur Verfügung stehen. Dieser gehören alle in Bayern tätigen freiwilligen Hilfsorganisationen, das Technische Hilfswerk und das Medizinische Katastrophen-Hilfswerk Deutschland an. Die Federführung für das Projekt liegt beim BRK. Wie Herrmann mitteilte, habe der Freistaat die Planungen für das neue Ausbildungszentrum bereits mit mehr als 340.000 Euro unterstützt. „Wir werden uns im Ministerrat voraussichtlich noch in diesem Jahr mit den weiteren Schritten für dieses wichtige Zukunftsprojekt beschäftigen.“ Auch der genaue Standort des Ausbildungszentrums werde laut Herrmann Thema im Kabinett sein. „Klar ist aber schon jetzt: Das neue BRK-Ausbildungszentrum ist ein starkes Signal für die nördliche Oberpfalz.“
Herrmann betonte, wie wichtig die gelebte Mitverantwortung des Einzelnen für seine Mitmenschen ist: „Diese Hilfsbereitschaft, dieses hunderttausendfache Engagement ist eine der großen Stärken des Freistaats.“ Herrmann ist es daher ein Herzensanliegen, die beeindruckende Leistungsbereitschaft der ehrenamtlichen Einsatzkräfte auch zukünftig durch attraktive Rahmenbedingungen zu erhalten. „Wir stehen fest an der Seite von Arbeitnehmern, die sich neben dem Beruf ehrenamtlich engagieren. Daher haben wir auch den Anspruch der Helfer auf Freistellung im Einsatzfall und ihr Recht auf Entgeltfortzahlung kontinuierlich gestärkt.“ Erst im April dieses Jahres habe man entsprechende Ansprüche auch für die Mitglieder in den sogenannten Schnell-Einsatz-Gruppen geschaffen – jetzt auch unterhalb der Katastrophenschwelle. Herrmann machte klar: „Wer anderen hilft, dem darf man keine Steine in den Weg legen.“
Abschließend sprach Herrmann allen Mitarbeitern, Helfern und Förderern des Bayerischen Roten Kreuzes seinen Dank aus: „Ohne Sie wäre die hervorragende Sicherheitslage in unserem Land schlicht undenkbar. Wir in Bayern sind zu Recht stolz auf unser Rotes Kreuz. Für Ihren herausragenden Einsatz ein herzliches Vergelt’s Gott!“