Herrmann mahnt Gurtmuffel und Eltern
München, 26.09.2017Knapp 2.000 festgestellte Gurtverstöße und mangelhaft gesicherte Kinder an nur vier Tagen in Bayern - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann mahnt Gurtmuffel und Eltern: Gurt und Kindersitze können Leben retten - Weiter intensive Kontrollen der Polizei
+++ Mit Schuljahresbeginn vom 12. bis zum 15. September 2017 hat die Bayerische Polizei bayernweit Schwerpunktkontrollen zur Gurt- und Kindersicherungspflicht durchgeführt, vor allem im Bereich von Schulen, Kindergärten und auf stark frequentierten Schulwegen. "Allein in diesen vier Tagen mussten unsere Polizistinnen und Polizisten 1.495 Gurtverstöße und in 420 Fällen die mangelhafte Sicherung von Kindern ahnden", gab Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann heute bekannt. "Bei einem Verkehrsunfall hätten in diesen Fällen schlimmste Verletzungen gedroht, selbst bei Tempo 30." Herrmann mahnte deshalb alle Gurtmuffel und Eltern: "Legen Sie immer den Sicherheitsgurt an und sichern Sie Ihre Kinder mit geeigneten Kindersitzen, auch auf Kurzstrecken. Gurt und Kindersitze retten vielfach Leben!" Der Verkehrsminister kündigte an, dass die Bayerische Polizei in den kommenden Monaten verstärkt ein Auge auf Gurtsünder legen wird. +++
Laut Herrmann war 2016 in Bayern fast jeder fünfte tödlich verunglückte Autoinsasse nicht angeschnallt. "Dieser Leichtsinn hat vergangenes Jahr auf Bayerns Straßen 60 Menschen das Leben gekostet", erklärte der Minister (2015: 67). Auch zwei nicht ausreichend gesicherte Kinder kamen 2016 ums Leben. Von Januar bis Juli 2017 musste die Polizei auf bayerischen Straßen 29 Unfalltote beklagen, die nicht angeschnallt waren. "Die Gurtanlegepflicht noch besser in den Köpfen der Autofahrer zu verankern ist deshalb eine wichtige Maßnahme in unserem Bayerischen Verkehrssicherheitsprogramms 'Bayern mobil – sicher ans Ziel'", betonte Herrmann. Ziel des Programms sei, in Bayern bis zum Jahr 2020 die Zahl der Verletzten zu reduzieren und insbesondere die Zahl der Verkehrstoten auf unter 550 zu senken. Die Maßnahmen reichen von verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über Verkehrsüberwachung bis hin zur verbesserten Verkehrsraumgestaltung und mehr 'gebauter' Sicherheit, hauptsächlich auf Landstraßen. Das Bayerische Verkehrssicherheitsprogramm ist unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar.