Herrmann beim Verbandstag des Kraftfahrzeuggewerbes
München, 23.09.2017Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Verbandstag des Kraftfahrzeuggewerbes: "Das bayerische Kfz-Gewerbe ist für die Herausforderungen der Zukunft gerüstet" - Beeindruckende Erfolgsbilanz
+++ „Das eigene Automobil ist, zumal in einem Flächenland wie Bayern, ein Stück gelebter und erlebter Freiheit“, so Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim Verbandstag des Kraftfahrzeuggewerbes Bayern e. V. in Neumarkt in der Oberpfalz. Herrmann verwies auf die stabil hohen Neuzulassungen und den hohen Fahrzeugbestand im Freistaat. Beides spiegle sich in den beeindruckenden Geschäftszahlen des bayerischen Kfz-Gewerbes wider. Herrmann dankte dem Verband des Kraftfahrzeuggewerbes für die unentbehrliche Kommunikation und Kooperation zwischen Wirtschaft, Behörden und politischen Entscheidungsträgern. „Diesen ständigen Dialog zu pflegen, ist mir ein besonderes Anliegen“, so der Verkehrsminister. +++
Knapp 150.000 Männer und Frauen in Bayern seien im Kraftfahrzeuggewerbe beschäftigt. Jeder sechste Ausbildungsplatz im bayerischen Handwerk sei einer im Kfz-Gewerbe, Tendenz steigend. Herrmann: „Diese Zahlen unterstreichen eindrucksvoll, dass das bayerische Kfz-Gewerbe für die Herausforderungen der Zukunft – etwa die immer komplexer werdende Fahrzeugtechnik – gerüstet ist und sich im Wettbewerb um zukünftige Fachkräfte behaupten kann.“ Das Kfz-Gewerbe biete gerade auch im ländlichen Raum berufliche Perspektiven. Attraktive Arbeitsplätze sind nach Herrmanns Worten ein entscheidender Faktor dafür, dass Menschen in ihrer Heimat wohnen bleiben. „Sie sorgen für Zukunftsperspektiven und gleichwertige Lebensverhältnisse in Bayern“, so Herrmann, und weiter: „Das bayerische Kraftfahrzeuggewerbe mit seinen vielen familiengeführten und mittelständischen Betrieben trägt ebenso kraftvoll wie dynamisch zu unserem wirtschaftlichen Erfolg bei.“
In der aktuellen Diskussion um die Luftreinhaltung sprach Herrmann sich für eine Verbesserung der Abgasreinigung und modernste Dieseltechnik aus und gegen eine vorschnelle Abschaffung von Verbrennungsmotoren. „Eine erfolgreiche Zukunft für die Wirtschaft Bayerns als größtem Automobilstandort der Bundesrepublik wird es auf absehbare Zeit nicht ohne, sondern nur mit, und zwar mit modernster Dieseltechnik geben“, so der Verkehrsminister. Wer Verbrennungsmotoren bis 2030 ganz abschaffen wolle, der riskiere Arbeitsplätze und damit unseren Wohlstand.
Herrmann stellte klar: „Wenn betrogen wurde, muss dies abgestellt und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.“ Gleichzeitig gelte aber auch: „Dieselmotoren der neuesten Generation gerade der deutschen Hersteller halten selbst zukünftige Grenzwerte ein. Eine generelle Verteufelung der Dieseltechnologie ist daher fehl am Platz.“ So dürfe laut Herrmann auch nicht vergessen werden, dass die Emissionen vieler Luftschadstoffe seit Jahren kontinuierlich und ganz erheblich zurückgehen. „Die ambitionierten Luftreinhaltungsvorgaben des europäischen Rechts stellen Politik, Industrie und Handwerk gleichermaßen vor Herausforderungen“, so Herrmann, und weiter: „Bund, Länder und Kommunen aber auch die Automobilhersteller sind daher gefordert, Bürgerinnern und Bürger, wie auch das Kraftfahrzeuggewerbe in ihrer gegenwärtigen Verunsicherung nicht alleine zu lassen.“
Damit für die vielen Dieselfahrer und für die Händler der Schaden nicht noch größer werde, müssten pauschale Diesel-Fahrverbote vermieden werden. Die bayerische Staatsregierung habe zur Verbesserung der Luftqualität in den bayerischen Städten bereits ein umfassendes Maßnahmenpaket beschlossen. „Unser zentrales Anliegen ist dabei, dass die Stickstoffoxid-Grenzwerte auch in den großen Städten möglichst bald eingehalten werden und sich die Frage nach Fahrverboten von vornherein nicht mehr stellt“, führte Herrmann aus. Die Fahrzeugindustrie müsse ihr Verbesserungspotenzial bei der Abgasreinigung in Dieselfahrzeugen noch weiter ausschöpfen. Und an dieser Stelle kämen wieder die bayerischen Kfz-Handwerksbetriebe ins Spiel. „Sie haben die zur Nachrüstung notwendige Erfahrung, Fachkompetenz und Werkstattkapazitäten und stehen als verlässlicher Ansprechpartner zur Bewältigung der Nachrüstungen zur Verfügung.“