Enormer Zuzug stellt Deutschland vor riesige Herausforderungen
München, 21.03.2016Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Enormer Zuzug stellt Deutschland vor riesige Herausforderungen - Dauerhafte Reduzierung der Flüchtlingszahlen dringend notwendig
+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sieht im massenhaften Zuzug von Ausländern eine riesige Herausforderung für Deutschland: "Die Grenze unserer Integrationsfähigkeit ist überschritten. Wir müssen die Flüchtlingszahlen dauerhaft und deutlich wieder reduzieren. Um eine Obergrenze für die Zuwanderung kommen wir nicht umhin. Die Herausforderungen für die innere Sicherheit und für unsere Sozialsysteme sind jetzt schon enorm.“ Das sagte Herrmann zu den heute veröffentlichten Zahlen des Bundes und des Bayerischen Landesamtes für Statistik. Danach zogen 2015 im Saldo der Zu- und Fortzüge mehr als 1,1 Millionen Ausländer nach Deutschland – und damit mehr als doppelt so viele wie 2014 mit 577.000 Menschen. Für Bayern belief sich der Wanderungssaldo 2015 auf 170.000 und ist damit um 70.000 Menschen höher als 2014. „So hoch waren die Zahlen nie zuvor in der deutschen Geschichte“, stellte Herrmann fest." +++
Für den Verlauf des Jahres 2015 wird deutschlandweit ein Zuzug von knapp zwei Millionen Ausländer geschätzt, bayernweit 330.000. Demgegenüber verließen Deutschland rund 860.000 Ausländer, Bayern 160.000. In den Zahlen sind allerdings noch nicht die Wanderungsgewinne enthalten, die Bayern regelmäßig aus anderen Bundesländern erzielt. Im Jahr 2014 betrug das Zuwanderungsplus in Bayern aus dem Bundesgebiet 6.700, im Jahr 2013 rund 14.100 Personen.
Diese Zahlen für 2015 haben freilich nur vorläufige Aussagekraft, da für die Dauer des mehrwöchigen Aufenthalts in Erstaufnahmeeinrichtungen derzeit Schutzsuchende nicht bei den gemeindlichen Meldebehörden registriert werden. Darüber hinaus ist davon auszugehen, dass eine zeitnahe Erfassung aller Schutzsuchenden 2015 durch die kommunalen Meldebehörden nicht durchgehend möglich war. Dementsprechend basierten Zahlen für die Monate September bis Dezember 2015 bislang nur auf Schnellschätzungen. „Es steht deshalb zu befürchten, dass die Zahlen noch einmal erheblich ansteigen werden, wenn alle Flüchtlinge ordnungsgemäß registriert sind“, bilanzierte der Bayerische Innenminister.