Baubeginn der Nordostumfahrung Freising
München, 04.10.2016Wichtige Verkehrsentlastung für Freising - Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann beim feierlichen Spatenstich zum Baubeginn der Nordostumfahrung Freising: Weniger Lärm, Schadstoffe und Stau - Investition von knapp 29 Millionen Euro - Fertigstellung Ende 2020 geplant
+++ Die verkehrsgeplagten Anwohner im Stadtgebiet von Freising können bald aufatmen: Bayerns Innen- und Verkehrsminister Joachim Herrmann hat heute gemeinsam mit Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt den symbolischen ersten Spatenstich für die neue Nordostumfahrung der Bundesstraße 301 bei Freising vorgenommen. "Die neue Nordostumfahrung wird den Durchgangsverkehr künftig an der Stadt Freising vorbeileiten", erklärte Herrmann. Damit werden dann künftig täglich knapp 8.000 Fahrzeuge weniger im Stadtgebiet unterwegs sein. "Das bedeutet deutlich weniger Lärm und Schadstoffe für die Anwohner im Stadtgebiet", brachte es der bayerische Verkehrsminister auf den Punkt. "Zusätzlich profitiert der überörtliche Verkehr von einem schnelleren und störungsfreieren Vorankommen." Knapp 29 Millionen Euro sind laut Herrmann für diese Baumaßnahme veranschlagt. Herrmann rechnet mit der Fertigstellung der Nordostumfahrung Ende 2020. +++
Die B301 als wichtige Nord-Süd-Verkehrsachse verbindet den südlichen Teil des Landkreises Kelheim und den nördlichen Teil des Landkreises Freising mit der Großen Kreisstadt Freising, dem Flughafen und dem Großraum München. Zugleich ist die B301 ein wichtiger Zubringer zum Flughafen München und bindet den nördlichen Landkreis Freising an die A92 an. Dementsprechend hoch ist nach den Worten Herrmanns auch die Verkehrsbelastung in und um Freising. Im Stadtzentrum sind auf der B301 pro Tag bis zu 26.000 Fahrzeuge unterwegs. Selbst in den Randbereichen sind es bis zu 12.000. Der bayernweite Durchschnitt auf den Bundesstraßen beträgt täglich 9.650 Fahrzeuge.
"Wir werden auch zukünftig in der Region für ein gut funktionierendes Straßennetz sorgen", kündigte Herrmann an. "Zum Wohle unserer Wirtschaft, unserer Arbeitsplätze und vor allem zum Wohle der hier lebenden Menschen." Beispielsweise laufen an der A9 gerade im letzten Abschnitt die Arbeiten zur Einrichtung der dringend erforderlichen temporären Seitenstreifenfreigabe zwischen dem Autobahndreieck Holledau und dem Autobahnkreuz Neufahrn. Laut Herrmann wird Anfang 2017 der Standstreifen bei hohem Verkehrsaufkommen in beiden Richtungen durchgehend als vierte Fahrspur freigegeben werden können. Zusätzlich haben erst kürzlich die Bauarbeiten für den achtstreifigen Ausbau der A99 zwischen dem Autobahnkreuz München-Nord und der Anschlussstelle Aschheim/Ismaning begonnen. Auch der weitere Abschnitt bis zum Autobahnkreuz München-Süd sei bereits in Planung. "Und nicht zuletzt soll auch die A92 weiter ausgebaut werden", ergänzte Herrmann, "zwischen dem Autobahndreieck Feldmoching und dem Autobahnkreuz Neufahrn sechsstreifig sowie im weiteren Verlauf bis zum Flughafen dann achtstreifig".
Wie Herrmann deutlich machte, unterstützt der Freistaat jedes Jahr auch die Landkreise, Städte und Gemeinden beim Straßenbau tatkräftig mit staatlichen Geldern in Höhe von nunmehr rund 485 Millionen Euro. Davon fließen circa 265 Millionen Euro in den Erhalt und Betrieb des bestehenden Netzes und etwa 220 Millionen Euro in Aus- und Neubauprojekte. "Hierzu zählt auch der Neubau der Westtangente durch die Stadt Freising", erläuterte der bayerische Verkehrsminister. Der Freistaat fördere dieses rund 85 Millionen Euro teure Projekt mit rund 48 Millionen Euro. Gleichzeitig gibt es laut Herrmann im gesamten Streckennetz zahlreiche Erhaltungsmaßnahmen, beispielsweise die Isarbrücke in Moosburg an der ehemaligen B11, die derzeit aufwändig erneuert wird.