3,1 Millionen Euro für Burgruine Henneburg

München, 09.08.2016

Finanzminister Dr. Markus Söder und Innen- und Bauminister Joachim Herrmann: 3,1 Millionen Euro für Burgruine Henneburg - Umfangreiche Sanierungsmaßnahmen können starten

+++ Die Burgruine Henneburg auf dem Schlossberg über Stadtprozelten am rechten Mainufer im unterfränkischen Miltenberg kann saniert werden. „Wir investieren 3,11 Millionen Euro und sichern das Wahrzeichen von Stadtprozelten“, so Finanzminister Dr. Markus Söder anlässlich der Erteilung des Bauauftrages. „Wir müssen große baukulturelle Leistungen unserer Heimat erhalten. Als Bauminister freue ich mich natürlich ganz besonders, wenn dieses Baudenkmal für die Nachwelt erhalten bleibt. Mit der stattlichen Summe können wir die Ruine nicht nur sanieren, sondern auch verkehrssicher ausbauen und damit für alle erlebbar machen“, so Innen- und Bauminister Joachim Herrmann. +++

Die ehemals gräfliche Burg wurde in der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts gegründet. Heute gilt die Ruine als eine der schönsten ihrer Art in Süddeutschland und stellt in der Region ein beliebtes Ausflugsziel dar. Von den beiden Bergfrieden besteht ein eindrucksvoller Ausblick auf das Maintal und den Odenwald.

Das Staatliche Bauamt Aschaffenburg befreit das Mauerwerk des 26 Meter hohen Bergfrieds von Bewuchs, schließt offene Fugen und ergänzt Fehlstellen. Die Ruine erhält eine neue Dacheindeckung, die Holztreppe wird repariert und verkleidet. Auch am westlichen Palas sind substanzsichernde Maßnahmen wie die Abdichtung des Gewölbes oder eine Erneuerung des beschädigten Mauerwerks erforderlich. Am kleinen Bergfried werden Beschädigungen im Sandstein erneuert. An der Stützmauer am westlichen Palas wird das Mauerwerk saniert. An den Außenanlagen werden Holzgeländer montiert, und Freiflächen bepflanzt. Die Sanierung hat das Ziel, die denkmalgeschützte Substanz der Burganlage zu sichern und die Verkehrssicherheit der öffentlich zugänglichen Bereiche zu verbessern. Die Bauarbeiten starten im November 2016, Baufertigstellung ist gegen Ende 2020.

Burg und Stadt waren ehemals durch eine den Abhang hinablaufende Mauer zu einem einheitlichen Komplex verbunden. Die Mauer ist heute nur noch teilweise erhalten. Die Burganlage gliedert sich in diese äußeren Schutzanlagen und die Oberburg, die von Befestigungsanlagen in Form einer Ringmauer umschlossen ist. Erhalten sind die Befestigungsanlagen, Reste der Mauertürme, die Burgtore, die Ruinen des Östlichen sowie des jüngeren und besser erhaltenen Westlichen Palas, außerdem der Kleine und der Große Bergfried sowie der 150 Meter lange, begehbare, unterirdische Wehrgang. Der Große Bergfried im Norden mit 26 Meter Höhe und der Östliche Palas aus romanischer Zeit (12. Jh.) gehören zum ältesten Teil der heutigen Burganlage.

Die Bergfriede sind als Aussichtstürme tagsüber grundsätzlich begehbar. Die weitere Burgruine ist das ganze Jahr über frei zugänglich. In der Oberburg ist gleich nach dem Torhaus der Vorburg eine Burgschänke mit Biergarten untergebracht, die üblicherweise insbesondere an Wochenenden in Betrieb ist. Die Burgschänke ist nicht Gegenstand der Sanierungsmaßnahme.

Mehr zum Thema „Bauen und Erhalten“ finden Sie unter:

www.innenministerium.bayern.de/buw/hochbau/bauenunderhalten/index.php