Verkehrsfreigabe auf A 3
München, 17.11.2015Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Leiter der Obersten Baubehörde Ministerialdirektor Helmut Schütz bei Verkehrsfreigabe auf dem sechsstreifig ausgebauten Abschnitt der A 3 zwischen der Kauppenbrücke und der Anschlussstelle Rohrbrunn - Mehr Verkehrssicherheit durch Beseitigung von Unfallschwerpunkten und besserer Lärmschutz für die Anwohner
+++ "Die 103 Millionen Euro für den Ausbau dieses überlasteten Streckenabschnittes sind bestens investiert", betonte heute Ministerialdirektor Helmut Schütz, Leiter der Obersten Baubehörde bei der Verkehrsfreigabe in Weibersbrunn und dankte Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, da der Bund den Ausbau nahezu allein finanzierte. Bisher sei die kurvige Passage auf der A 3 um den Kauppenaufstieg nicht nur stauanfällig, sondern auch einer der unfallträchtigsten Abschnitte Nordbayerns gewesen. Mit der Neutrassierung sei die rund acht Kilometer lange Strecke für den Verkehr nun sicherer und leistungsfähiger ausgebaut. Auch die Anwohner von Weibersbrunn können aufatmen: "Durch die Verschiebung der Strecke um mehr als 100 Meter nach Süden ist der Verkehrslärm nun vom Ort weg gerückt“, erklärte Schütz.
"Noch bis Ende dieses Jahrzehnts wird auf dieser Strecke mit täglich 76.000 Kraftfahrzeugen gerechnet, ein Viertel davon Schwerverkehr. Für dieses hohe Verkehrsaufkommen auf der A 3 haben wir vorausschauend geplant und sind jetzt bestens gewappnet", erklärte der Leiter der Obersten Baubehörde, der selbst ein Verkehrsplaner ist. Durch die Verlegung der Trasse vom Ortskern weg und die Errichtung von bis zu neun Meter hohen Lärmschutzwällen sei die Lärmbelastung enorm reduziert worden. Insgesamt wurden zur Verbesserung der Verkehrssicherheit die Kurven entschärft und die Strecke sechsstreifig ausgebaut. Am Kauppenaufstieg wurde in Fahrtrichtung Würzburg sogar zusätzlich ein fünf Kilometer langer vierter Fahrstreifen angebaut.
"Da die A 3 im Einzugsgebiet der Wassergewinnung von Weibersbrunn liegt, haben wir hier bereits zur Bauzeit eine hochmoderne Trinkwasseraufbereitungsanlage errichtet, um das Trinkwasser nicht zu gefährden", so Schütz weiter. Von den zahlreichen Baumaßnahmen zugunsten des Landschafts- und Naturschutzes sei außerdem der Bau der 200 Meter langen Brücke zu nennen, die sich über das Tal der Kleinaschaffquellen spannt. Zudem werde in 2016 am östlichen Bauende noch eine 50 Meter breite Grünbrücke für die Querung des heimischen Rotwilds errichtet.
Der Ausbau der A 3 von Aschaffenburg bis zum Autobahnkreuz Biebelried umfasst insgesamt 94 Kilometer und kostet rund 1,3 Milliarden Euro. Mit der heutigen Verkehrsfreigabe sind bereits jetzt 61 Kilometer sechsspurig ausgebaut worden, weitere 13 Kilometer bei Würzburg und in Baden-Württemberg befinden sich in Bau.