Spatenstich für den Neubau des Strafjustizzentrums Nürnberg
München, 01.07.2015Justizminister Prof. Dr. Bausback, Innen- und Bauminister Herrmann sowie Finanz- und Heimatminister Dr. Söder setzen ersten Spatenstich für den Neubau des Strafjustizzentrums Nürnberg - "Guter Tag für die Nürnberger Justiz und die Erinnerungskultur in dieser Stadt!"
+++ Bayerns Justizminister Prof. Dr. Winfried Bausback, Innen- und Bauminister Joachim Herrmann sowie Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder setzen heute in Nürnberg gemeinsam den ersten Spatenstich für den Neubau eines Sitzungssaalgebäudes für die Nürnberger Strafjustiz. Die drei bayerischen Kabinettsmitglieder sind sich einig: "Dies ist ein guter Tag für die Nürnberger Justiz und für die Erinnerungskultur in dieser Stadt!" +++
In seiner Festrede begründet Bausback das positive Fazit: "Wir geben heute nicht nur den Startschuss für die Errichtung eines hochmodernen Sitzungssaalgebäudes, das allen Anforderungen an eines hochmodernen Gerichtsbetriebes gerecht wird. Zugleich schaffen wir die Voraussetzungen dafür, dass der historisch so bedeutsame Saal 600, in dem die Nürnberger Prozesse stattfanden, in absehbarer Zeit dauerhaft als Erinnerungs- und Tagungsstätte dienen kann. Last but not least gehen wir einen ersten wichtigen Schritt hin zu einem neuen Nürnberger Strafjustizzentrum, das - zum Wohle unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aber auch aller Bürgerinnen und Bürger - langfristig die Raumnot der Nürnberger Gerichte und der Staatsanwaltschaft beheben wird."
Bauminister Herrmann hebt hervor, dass für die Errichtung des neuen Strafjustizzentrums die beste Gesamtlösung unter städtebaulichen, architektonischen, funktionalen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten ausgewählt wurde: "Das neue Sitzungssaalgebäude schafft mit zeitgemäßer Architektursprache eine überzeugende Vollendung des Nürnberger Justizpalasts", schwärmt Herrmann. "Sicherheitstechnisch ist der Neubau auf dem neuesten Stand. Er wird barrierefrei und in Passivhausbauweise errichtet. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können sich auf allerbeste Arbeitsbedingungen freuen."
Finanz- und Heimatminister Dr. Markus Söder stellt klar: "Nürnberg ist die Stadt der Menschenrechte. Der Freistaat investiert rund 27 Millionen Euro in das Sitzungssaalgebäude des neuen Strafjustizzentrums. So wird auch der Weg für die Internationale Akademie Nürnberger Prinzipien mit einer dauerhaften Öffnung des Saals 600 frei."
Das vom Leipziger Architekturbüro ZILA geplante Sitzungssaalgebäude mit einer Nutzfläche von 3.380 Quadratmetern entsteht in unmittelbarem Anschluss an das westliche Ende des Nürnberger Justizpalastes auf dem ehemaligen Gelände der Nürnberger Verkehrs-Aktiengesellschaft (VAG). Es erhält modernste Technik sowie die erforderliche Infrastruktur für Sicherheit und Gefangenenvorführung. Das Sitzungssaalgebäude wird voraussichtlich Ende des Jahres 2017 fertiggestellt. Zu diesem Zeitpunkt werden dann im Ostbau des Justizpalastes der erst kürzlich eröffneten Akademie Nürnberger Prinzipien Räumlichkeiten, darunter der Schwurgerichtssaal 600, dauerhaft zur Verfügung stehen. Zudem kann das "Memorium Nürnberger Prozesse" erweitert werden.