Herrmann zieht Zwischenbilanz des Hochwassereinsatzes
München, 10.06.2013Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht erste Zwischenbilanz des Hochwassereinsatzes - Mehr als 60.000 Einsatzkräfte im Kampf gegen die Fluten - Hilfeleistungssystem funktioniert hervorragend - Großartige Solidarität und Unterstützung in der Bevölkerung
+++ "Mehr als 60.000 Einsatzkräfte haben im Verlauf der letzten zehn Tage bei der Hochwasserbekämpfung eine außerordentlich gute Arbeit geleistet, mehrere tausend von ihnen sind immer noch im Einsatz." Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute eine erste Zwischenbilanz gezogen und den vielen ehrenamtlichen und hauptberuflichen Helferinnen und Helfern gedankt: "Sie haben sich hochprofessionell und selbstlos im Kampf gegen das Hochwasser engagiert und eingesetzt. Und Sie haben erneut bewiesen, dass unser Hilfeleistungssystem hervorragend funktioniert. Die Kräfte waren rechtzeitig alarmiert und frühzeitig in den Katastrophengebieten präsent. Die Unterstützung kam aus ganz Bayern." Insgesamt konnte Herrmann feststellen, dass Bayern sowohl personell als auch technisch für den Katastrophenschutz gut gerüstet ist. +++
Den größten Anteil stellte die Feuerwehr mit rund 45.000 Einsatzkräften. Die Hilfsorganisationen waren im Sanitäts- und Betreuungsdienst mit insgesamt 5000 Kräften vom Bayerischen Roten Kreuz, vom Arbeiter-Samariterbund, von der Johanniter-Unfallhilfe, vom Malteser-Hilfsdienst und von privaten Rettungsdiensten vertreten. Die Wasserwacht war mit 1.500, die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft mit 1.300 und die Bergwacht mit 500 Helfern im Einsatz. Das Technische Hilfswerk hatte 2.200 Kräfte im Hochwasser-Einsatz, die Bayerische Polizei rund 3.000, die Bundespolizei 600 und die Bundeswehr 3.000. "Sie haben alle zum Teil bis zur Erschöpfung gearbeitet und gegen die Fluten gekämpft. Mehr noch: Sie haben auf allen Ebenen gut miteinander kooperiert und Seite an Seite Schlimmeres für die betroffene Bevölkerung verhindert. Hier merkt man, dass sich die regelmäßigen Katastrophenschutz-Übungen auszahlen."
Herrmann lobte auch die starke organisatorische und logistische Leistung der Polizei. An Brennpunkten wie überfluteten Straßen habe sie die Situation stets im Griff gehabt. "Bei der Bewältigung der Vollsperrung von drei Autobahnen wie der A8, der A3 und der A93 ist es keineswegs eine Selbstverständlichkeit, ein Verkehrschaos zu vermeiden. Die bayerische Polizei hat das hervorragend gelöst." Auch der Einsatz der Bundeswehr vor allem im Großraum Deggendorf sei wichtig und notwendig gewesen.
Schließlich dankte Herrmann auch der Bevölkerung für die Unterstützung der Einsatzkräfte und der Betroffenen: "Wir haben in diesen Tagen eine ermutigende und einmalige Solidarität in unserem Land erlebt. Die Menschen rücken zusammen, um die Krise zu bewältigen. Jeder Beitrag – und ist er auch noch so klein – ist überaus wertvoll."