Staatsempfang 50. Jahrestag der Wahl Erhard's zum Bundeskanzler
München, 15.10.2013Staatsempfang zum 50. Jahrestag der Wahl von Ludwig Erhard zum Bundeskanzler - Innenminister Joachim Herrmann: "Gedenken an den Vater des Wirtschaftswunders und der sozialen Marktwirtschaft lebendig halten - Ludwig-Erhard-Haus in Fürth soll 2015 öffnen"
+++ Die Bayerische Staatsregierung hat heute zu einem Staatsemp-fang auf der Nürnberger Kaiserburg anlässlich des 50. Jahrestages der Wahl von Ludwig Erhard zum Bundeskanzler geladen. In seiner Festrede unterstrich Innenminister Joachim Herrmann die Bedeutung des ersten und bislang einzigen fränkischen Bundekanzlers für die Entwicklung Deutschlands: "Ludwig Erhard ist der Vater des Wirtschaftswunders und der sozialen Marktwirtschaft. Sein Name steht wie kein anderer für die großen 'W's' der deutschen Nachkriegsgeschichte: Währungsreform, Wirtschaftsordnung, Wiederaufbau und Wohlstand. Für diese beeindruckende Lebensleistung verdient Ludwig Erhard größten Dank und höchste Anerkennung." Der Name Ludwig Erhard steht aber nicht nur für ökonomischen Erfolg. Gemeinsam mit Konrad Adenauer steht er auch für den demokratischen und moralischen Wiederaufbau Deutschlands. Joachim Herrmann: "Das Vermächtnis von Ludwig Erhard hat bis heute nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Diesen Staatsmann und seine Ideen müssen wir in leben-diger Erinnerung behalten. Die Bayerische Staatsregierung und auch ich persönlich setzen sich daher für das Ludwig-Erhard-Haus in Fürth ein." +++
Für Innenminister Joachim Herrmann ist das Geburtshaus Ludwig Erhards in seiner Heimatstadt Fürth zur Bewahrung seines Vermächtnisses am besten geeignet. In dem denkmalgeschützten Haus und in einem benachbarten Neubau im Anschluss an das historische Rathaus von Fürth soll schon bald ein lebendiger Geschichtslernort entstehen. "Das Konzept des Ludwig-Erhard-Initiativkreis Fürth e. V. für ein 'Bundeskanzler–Ludwig-Erhard-Haus' verspricht ein deutschlandweit einmaliges Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungszentrum'", so Joachim Herrmann. Als zukünftiger Eigentümer und Träger des Hauses wurde die 'Ludwig-Erhard-Haus-Stiftung' errichtet, in der sich viele Persönlichkeiten und Bewunderer von Ludwig Erhard engagieren.
An den Baukosten für das Ludwig-Erhard-Haus wird sich der Freistaat Bayern mit Mitteln der Städtebauförderung beteiligen. Auf der Basis der voraussichtlich förderfähigen Baukosten von rund acht Millionen Euro hat Herrmann bereits eine 75-prozentige Förderung zugesagt. Die verbleiben-den 25 Prozent werden anteilig durch die Stadt Fürth und die Bayerische Landesstiftung erbracht. Innenminister Herrmann: "Damit kommen wir un-serem Ziel, das Ludwig-Erhard-Haus 2015 zu eröffnen, einen großen Schritt näher. Doch die Staatsregierung macht noch mehr: Wir werden die Betriebskosten für das Dokumentations-, Begegnungs- und Forschungs-zentrum bis zum Jahr 2018 durch das Bayerische Wirtschaftsministerium übernehmen. Damit steht das Projekt auch finanziell auf einem festen Fundament."