Herrmann bei Eröffnung der Feuerwehraktionswoche 2013
München, 20.09.2013Innenminister Joachim Herrmann eröffnet Feuerwehraktionswoche 2013: "Nachwuchsgewinnung bei Feuerwehren Kernaufgabe der kommenden Jahre - Freistaat fördert Kampagne mit weiteren 275.000 Euro"
+++ Innenminister Joachim Herrmann hat heute bei der Landesversammlung des Landesfeuerwehrverbandes Bayern in Unterschleißheim die Aktionswoche 2013 der bayerischen Feuerwehren eröffnet. Sie steht dieses Jahr unter dem Motto 'EHRENSACHE! Mach mit!". Herrmann: "Das Motto der Feuerwehraktionswoche macht deutlich: Die Nachwuchsgewinnung ist eine Kernaufgabe der kommenden Jahre. Wir müssen die Zahl der Feuerwehrdienstleistenden trotz des demografischen Wandels konstant halten. Mit seiner Kampagne zur Nachwuchsgewinnung leistet der Landesfeuerwehrverband hier einen wichtigen Beitrag." Die auf drei Jahre angelegte Kampagne startete im Jahr 2011. An ihr hat sich der Freistaat Bayern bisher mit über 800.000 Euro beteiligt. "Und auch in Zukunft werden wir dem Landesfeuerwehrverband selbstverständlich bei derartigen Maßnahmen finanziell zur Seite stehen. So habe ich für die Fortsetzung der Kampagne im Jahr 2014 erst vor kurzem eine Förderung in Höhe von weiteren 275.000 Euro zugesagt", so der Innenminister. +++
In Bayern gewährleisten über 330.000 Einsatzkräfte in rund 7.700 freiwilligen Feuerwehren, sieben Berufsfeuerwehren und 232 Werk- und Betriebsfeuerwehren eine flächendeckende Präsenz. Damit sind die Feuerwehren eine tragende Säule der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr in Bayern. Wie wichtig dieses Engagement im Interesse unserer Sicherheit ist, hat sich erst bei der jüngsten Hochwasserkatastrophe eindrucksvoll gezeigt. Herrmann: "In der Spitze kämpften hier pro Tag rund 20.000 Einsatzkräfte gegen die Fluten. Bayernweit waren insgesamt rund 100.000 Einsatzkräfte an der Bewältigung des Hochwassers beteiligt. Ohne die vorbildliche Einsatzbereitschaft unserer Helferinnen und Helfer wäre die Bilanz des Hochwassers deutlich schlimmer ausgefallen."
Innenminister Herrmann betonte bei der Landesverbandsversammlung auch die Notwendigkeit einer soliden Ausbildung der Feuerwehrdienstleistenden. Hier seien in Ergänzung der Standortausbildung insbesondere die drei staatlichen Feuerwehrschulen in Geretsried, Regensburg und Würzburg von zentraler Bedeutung. Herrmann: "Es sind wichtige Weichenstellungen erforderlich, damit unsere Feuerwehrschulen auch in Zukunft ihren Ausbildungsauftrag optimal erfüllen können. Dazu gehörte unter anderem eine erhebliche Aufstockung des Personals um 40 Stellen in den Jahren 2011 und 2012. Und für die Modernisierung und den Ausbau der Infrastruktur in den Gebäuden haben wir für die nächsten Jahre rund 76 Millionen Euro eingeplant. Damit wollen wir für unsere Feuerwehrdienstleistenden moderne und möglichst realistische Übungsmöglichkeiten schaffen."
Herrmann verlieh bei der Landesverbandsversammlung das Feuerwehrsteckkreuz an Persönlichkeiten, die sich mit hohem persönlichen Einsatz und herausragenden Leistungen in besonderer Weise um das Feuerwehrwesen in Bayern verdient gemacht haben. Das Steckkreuz wird nur für außergewöhnliche Leistungen, für rasches, entschlossenes, mutiges Handeln im Einsatz ebenso wie für langjährige verdienstvolle Arbeit im Interesse der Feuerwehren verliehen. Innenminister Herrmann: "Allen Persönlichkeiten, die wir heute ehren, und auch allen bayerischen Feuerwehrleuten spreche ich meinen ganz persönlichen wie auch den Dank des gesamten Freistaates Bayern aus. Bleiben Sie weiter so engagiert und hilfsbereit. Und geben Sie die wichtigen Werte, für die unsere Feuerwehren stehen, auch weiter an die nächste Generation."
Der Landesfeuerwehrverband Bayern konnte bei seiner diesjährigen Landesversammlung im Rahmen eines Festabends auch auf sein 20-jähriges Jubiläum der Wiedergründung blicken. In seiner Festansprache verwies Joachim Herrmann darauf, dass in dieser Zeit der Freistaat Bayern und der Landesfeuerwehrverband gemeinsam Vieles erreicht hätten. Hierzu zähle zum Beispiel die besondere Fahrberechtigung für freiwillige Helfer und Einsatzfahrzeuge bis zu 7,5 Tonnen und für Gespanne (sogenannter 'Feuerwehrführerschein'). Bei der grenzüberschreitenden Hilfe konnte hier mittlerweile für die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer auch Rechtssicherheit geschaffen werden, indem nunmehr das Nachbarland Österreich diese Fahrberechtigung anerkennt. Herrmann: "Der Freistaat Bayern war in den letzten 20 Jahren stets ein verlässlicher Partner der bayerischen Feuerwehren. Und das wird auch in Zukunft so bleiben."