Verkehrsunfälle 1. Halbjahr 2013
München, 15.08.2013Innenminister Joachim Herrmann: "Zahl der Verkehrsunfallopfer in Bayern im ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken - Unser Ziel: Unfälle weiter redu-zieren und Zahl der Verkehrstoten bis 2020 um 30 Prozent senken"
+++ "Die Zahl der Verkehrsunfallopfer in Bayern ist im ersten Halbjahr 2013 weiter gesunken. Doch auch mit dem derzeitigen Stand werden wir uns nicht zufrieden geben. Wir werden auch weiterhin alles dafür tun, dass sich diese positive Entwicklung fortsetzt. Denn jeder Verkehrstote ist ein Toter zu viel. Deshalb werden wir die Ziele unseres Verkehrssicherheitsprogramms 2020 'Bayern mobil – sicher ans Ziel', Unfälle zu reduzieren und die Zahl der Verkehrstoten in Bayern bis zum Jahr 2020 um 30 Prozent zu senken, konsequent weiterverfolgen", teilte Innenminister Joachim Herrmann mit. Von Januar bis Juni des Jahres seien 275 Menschen ums Leben gekommen. Im Vergleichszeitraum 2012 waren 307 Verkehrstote zu beklagen. 30.044 Personen seien verletzt worden (2012: 33.168). Insgesamt gab es im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahrs gut zehn Prozent weniger Getötete und mehr als neun Prozent weniger Verletzte zu verzeichnen. Dabei stieg die Zahl der Straßenverkehrsunfälle in Bayern im ersten Halbjahr leicht um zwei Prozent. In diesem Zeitraum nahm die Polizei auf Bayerns Straßen 179.087 Verkehrsunfälle auf (2012: 176.150). +++
Besonders erfreulich sei der Rückgang bei den verunglückten Motorradfahrern. Im ersten Halbjahr gingen Unfälle mit Motorradfahrern um rund 22 Prozent zurück, gleichfalls wurden 22 Prozent weniger Motorradfahrer verletzt. Die Zahl der getöteten Motorradfahrer ging um 27 Prozent zurück.
Ebenso positiv ist der Rückgang der Verkehrsunfälle mit Radfahrern. Diese verringerten sich um knapp 20 Prozent auf 5.044 Unfälle (2012: 6.288). 4.560 Radfahrer wurden dabei verletzt (2012: 5.769) und 19 getötet (2012: 32).
Auch die Verkehrsunfälle mit Fußgängern verzeichneten einen Rückgang um knapp neun Prozent auf 2.377 Unfälle. Hierbei kamen 32 Fußgänger ums Leben (2012: 29), 2.000 wurden verletzt (2012: 2.114).
Die Geschwindigkeitsunfälle sind dagegen um elf Prozent auf 11.142 Verkehrsunfälle angestiegen. 88 Personen wurden dabei getötet (2012: 101), 5.330 verletzt (2012: 5.130).
Schwere Unfälle ereigneten sich im ersten Halbjahr 2013 vor allem wieder auf den Landstraßen außerorts. So wurden bei rund 52.000 Unfällen (29,2 Prozent aller Verkehrsunfälle) 10.606 Personen verletzt (35,3 Prozent der Verletzten) und 184 getötet (66,9 Prozent aller Getöteten).
193 verunglückte Fahrzeuginsassen benutzten im ersten Halbjahr nicht den vorhandenen Sicherheitsgurt (2012: 260). Insgesamt kamen dabei 37 Personen ums Leben, darunter tragischerweise auch ein Kind.
Auch die Unfälle unter Alkoholeinfluss - eine der Hauptunfallursachen für schwere Verkehrsunfälle – gingen um 10,6 Prozent auf 2.124 Unfälle zurück.
In den ersten sechs Monaten des Jahres ereigneten sich auch knapp 19 Prozent weniger Schulwegunfälle (294 Verkehrsunfälle). Dabei wurden knapp 32 Prozent weniger Schüler verletzt als im Vorjahreszeitraum. Dieser deutliche Rückgang der verunglückten Schüler ist insbesondere auf weniger Busunfälle zurückzuführen. Allerdings verunglückte im ersten Halbjahr 2013 leider ein Schulkind tödlich. "Wir werden dies zum Anlass nehmen, uns zum Beginn des neuen Schuljahres im September verstärkt um die Kinder auf den Schulwegen zu kümmern", hob der Innenminister hervor.
Bei den Verkehrsunfällen mit Beteiligung von jungen Pkw-Fahrern im Alter von 18 – 24 Jahren ist ein leichter Rückgang um rund zwei Prozent auf 15.698 Verkehrsunfälle festzustellen. 23 junge Fahrer wurden dabei getötet (2012: 39), 3.711 verletzt (2012: 4.032).
Bei den Unfällen unter Beteiligung älterer Verkehrsteilnehmer war ein Rückgang der tödlich verunglückten Senioren um über 14 Prozent auf 67 Personen (2012:78) zu verzeichnen.