Architektenwettbewerb Strafjustizzentrum Nürnberg
München, 19.07.2013Innenminister Herrmann und Finanzminister Dr. Söder zu den Ergebnissen des Architektenwettbewerbs für das Strafjustizzentrum in Nürnberg: "Entwürfe überzeugen - Erweiterung des Strafjustizzentrums wird städtebauliches und architektonisches Ausrufezeichen setzen"
+++ "Die Entwürfe für die Erweiterung des Strafjustizzentrums Nürnberg überzeugen! Mit ihnen haben wir die Grundlagen, ein Gebäude zu planen und zu errichten, das den Ansprüchen der Justiz gerecht werden wird, das die dritte Gewalt angemessen repräsentieren und ein städtebauliches und architektonisches Ausrufezeichen setzen wird ", so Innenminister Joachim Herrmann bei der Vorstellung der Ergebnisse des Architektenwettbewerbes für das Strafjustizzentrum. Das Preisgericht prämierte fünf Arbeiten und sprach für vier von 26 abgegebenen Arbeiten Anerkennungen aus. Der erste Preis geht an das Architekturbüro ZILA – Zirkelbach/Ille/Lämmel aus Leipzig. Finanzminister Dr. Markus Söder: "Heute haben wir die beste Lösung für Nürnbergs Justiz gesucht – und gefunden. Wenn das neue Sitzungssaalgebäude fertig ist, kann endlich Saal 600 ganz zum Museum werden. +++
Der Wettbewerb umfasste einen Realisierungs- und einen Ideenteil. Der Realisierungsteil enthält neben den Sitzungssälen auch den neuen Haupteingang zum Strafjustizzentrum an der Fürther Straße. Dabei waren neben der angemessenen Gestaltung der Eingangssituation auch der Passivhausstandard, die Barrierefreiheit und die Sicherheit wichtige Aspekte der Auslobung. Für die 3.800 Quadratmeter Nutzfläche sind Baukosten in Höhe von rund 20 Millionen Euro veranschlagt. Im Ideenteil wurden Konzepte für die Entwicklung der hinter dem Westbau liegenden ehemaligen VAG-Grundstücksteile gesucht. Dort sollen auf rund 14.000 Quadratmetern Nutzfläche alle Dienststellen der Nürnberger Strafjustiz zusammengeführt werden.
Seit 1916 ist die Justiz in den denkmalgeschützten Gebäuden des Justizpalastes Nürnberg untergebracht. Dort wurde 2010 am Schauplatz der Nürnberger Prozesse im Saal 600 das Memorium Nürnberger Prozesse eröffnet. 2012 traf die Bayerische Staatsregierung die Entscheidung, sich mit dem Saal 600 um den Titel als Weltkulturerbe zu bewerben. Infolgedessen soll der Saal zukünftig nur noch museal genutzt werden. Gleichfalls besteht bei der Nürnberger Justiz Platzbedarf.
Wettbewerbsergebnisse:
1. Preis: ZILA – Zirkelbach/Ille/Lämmel GbR, Leipzig
Clemens Zirkelbach
Peter Ille
Dirk Lämmel
2. Preis: Hascher Jehle Planungsgesellschaft mbH , Berlin
Prof. Rainer Hascher
Prof. Sebastian Jehle
3. Preis: Pussert Kosch Architekten, Dresden
Dirk Pussert
Achim Kosch
4. Preis: Architekten Schmidt-Schicketanz und Partner GmbH, München
Christoph Nagel-Hirschauer
5. Preis: Martin Bez, Thorsten Kock, Stuttgart
Anerkennungen:
Schaltraum Architektur
Timo Heise
Christian Dirumdam
Christian Dahle
Büro Léon Wohlhage Wernik
Prof. Hilde Leon
Siegfried Wernik
Büro Eßmann Gärtner Nieper Architekten GbR
Thomas Gärtner
Büro Daniel Berger und Peter Röcker