Schwerpunkte & Ziele
Unsere Ziele
Mit unserem neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 „Bayern mobil – sicher ans Ziel“ wollen wir bis zum Jahr 2030 die Verkehrssicherheit auf Bayerns Straßen noch weiter erhöhen. Insbesondere arbeiten wir daran,
- die Zahl der Getöteten und Verletzten so weit wie möglich zu senken,
- die Sicherheit auf Landstraßen noch weiter zu steigern und
- besonders gefährdete Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer noch besser zu schützen.
Mit unserem neuen Verkehrssicherheitsprogramm 2030 koordinieren und bündeln wir die Aktivitäten aller an der Verkehrssicherheit beteiligten Institutionen und Verbände in Bayern. Dabei orientieren wir uns an den Leitlinien zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in der Europäischen Union und in Deutschland.
Die Schwerpunkte des Verkehrssicherheitsprogramms liegen in den Bereichen Verkehrserziehung und Verkehrsüberwachung, Straßenplanung und Straßenbau sowie Verkehrs- und Fahrzeugtechnik. Dabei tragen wir den vielfältigen und heterogenen Veränderungsprozessen unserer Gesellschaft und Mobilität Rechnung. Den Hauptunfallursachen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit.
Vision Zero und Safe-System-Ansatz
Grundlage unseres Verkehrssicherheitsprogramms ist die „Vision Zero“. Diese beschreibt dabei nicht die quantitative Zielmarke „Null“, sondern vielmehr das qualitative Ziel, Personenschäden im Straßenverkehr bestmöglich zu vermeiden. Menschen machen Fehler, das gilt auch für die Teilnahme am Straßenverkehr. „Vision Zero“ bedeutet für die Verkehrssicherheit, Verkehrssysteme so zu gestalten, dass menschliche Fehler keine schwerwiegenden Folgen haben. Hieraus ergibt sich eine gemeinsame Verantwortung aller an der Verkehrssicherheitsarbeit Beteiligten. Aber auch jeder Einzelne trägt Verantwortung und hat die Verkehrsregeln einzuhalten. Jeder trägt Verantwortung, alle machen mit!
Festgestellte Sicherheitsdefizite sollen beseitigt werden, noch bevor Menschen zu Schaden kommen. In der Abwägung mit konkurrierenden Belangen, z.B. der Leichtigkeit des Verkehrs, soll der Verkehrssicherheit ein deutlich größeres Gewicht beigemessen werden. Stehen zur Beseitigung von Defiziten mehrere alternative Maßnahmen zur Wahl, soll grundsätzlich die erwiesenermaßen effektivste Maßnahme den Vorzug erhalten. Es gilt: Keine verkehrsrechtlichen oder straßenbaulichen Entscheidungen zu Lasten der Verkehrssicherheit! Unsere Maßnahmen zielen auf drei grundlegende Einflussfaktoren von Verkehrsunfällen, die eng zusammenwirken und deshalb nicht isoliert voneinander betrachtet werden können:
- Mensch
- Infrastruktur und Verkehrsraumgestaltung
- Verkehrs- und Fahrzeugtechnik.
Dabei wenden wir den sog. Safe-System-Ansatz an, bei dem vorhandene und schwer zu beseitigende Sicherheitsdefizite im Bereich eines dieser drei Einflussfaktoren durch die übrigen Einflussfaktoren weitgehend kompensiert werden, um einen möglichst hohen Sicherheitsgrad zu erreichen. Diesen Ansatz setzen wir in den nachfolgend aufgeführten Handlungsfeldern um.